Dienstag, 26. Februar 2008
26. feb 08
Gruess Gott,
Ich reise mit Sina inzwischen seit etwas ueber 4 monaten durch die weltgeschichte.
Im Moment sind wir auf der Nordinsel von Neuseeland unterwegs.
Wir reisen nun seit geraumer zeit und wir sind eigentlich noch nie auf "Sightseeingjagd" gewesen.

Am Beginn unser Australienreise haben wir uns Routen auf der Karte zurecht gelegt und einen Zeitplan erstellt. Jedoch nach einer Woche passte dieser Zeitplan gar nicht mehr. Der Zeitplan fuer den Rest der Zeit war am 20. Februar am Flughafen in Sydney zu sein.
Wir haben in der Regel alle drei Tage auf einem Campingplatz ubernachtet, weil wir Strom fuer unseren Kuehlschrank brauchten. Als wir begannen mit unserem Campervan Australiens Ostkueste abzuklappern, haben wir den Kontakt mit den Leuten aus den Hosteln vermisst, weil man dort doch immer Menschen aus aller herrenlaender kennenlernt.
Nach einer kurzen weile haben wir jedoch festgestellt, dass man die eigentlichen australier so viel besser kennen lernt. Natuerlich hat man nicht die Partymoeglichkeiten und die Sauforgien sind auch nicht so zahlreich wie in den Hostels. Wir sind uns aber einig, dass man das land und die Leute soviel einfacher und besser kennenlernt, asserdem reist man so mit Insidertips, welche in der Regel Gold wert sind.
Unser Australienreise endete am 20. Februar in Sydney es war wunderschoen und sehr interessant.

Nun sind wir inzwischen seit ein paar Tage in Down Unders Nachbarn Neuseeland. Die ersten drei Tage haben wir in Auckland verbracht, weil wir unseren Campervan erst am 25. Februar abholen konnten.
Ich habe selten eine so haessliche stadt gesehen. Sie hat weder Flair noch Charm oder sonst irgend etwas in die Richtung. Ich finde es reicht wenn man ueber den Highway einmal durch die stadt faehrt, dann hat man Auckland in guter Erinnerung! Eine graessliche Stadt. Am 22. ist eine "Freundin" angekommen, die mit uns durch Neuseeland reist. Sie heisst Katharina und kommt aus Dunkeldeutschland. Sie ist ein Jahr aelter als 18 (19) :). Wir haben sie am letzten Abend in Perth kennen gelernt bevor wir unsere Arbeit angetreten haben. Wir kannten sie also etwa 3 Stunden. Da haben wir abgemacht wir reisen gemeinsam durch Neuseeland. Als sie im Hostel in Auckland ankam wussten Sina und ich nicht einmal mehr wie sie ueberhaupt aussah... und mit der reisen wir zusammen durch Neuseeland....!
Jedenfalls am 23. haben wir uns einen Mietwagen genommen und haben in einem 3-Tage Trip schon einmal ein paar Dinge abgehackt. Am 25. nachmittags haben wir unseren Mietwagen zurueck gegeben und mit Freuden unseren Camper in Empfang genommen.
Es ist ein Toyota HiAce. Als Vergleich: er ist minimal kleiner als ein VW-Bus und hat einen Hitop(Poly aufbau). So koennen wir gemuetlich mit drei Leuten in dem bus schlafen. Sein Name ist dem Camper aus Australien sehr aehnlich.. er heisst nicht "Hippie Camper", sondern "Happy Camper".
Naja mit Happy sind wir seit kurzem nun auf Tour.. allerdings haben wir bis heute noch keine Nacht in Ihm geschlummert, weil wir im Moment bei Trish und graham naechtigen. Das ist die Familie in der Sina letztes Jahr etwa vier Monate gelebt hat.
Es ist erstaunlich wie offen die Neuseelaender sind. Als wir hier ankommen wurden wir alle herzlich willlkommen, obwohl sie uns gar nicht kannten. Heute haben wir ein richtig gutes Abendessen bekommen, mit Nachspeise und allem drum und dran... Lecker!
Die Leute in diesem Land sind sehr offen, uns wurde schon gesagt, wenn wir in 3-4 Tagen wieder hier in der Naehe sind, sind wir wieder herzlich willkommen. Es kan zwar sein das die beiden nicht da sind, aber das Haus ist offen und wir sollen uns wie zu hause fuehlen.... einfach gewaltig.

Das Abendessen heute abend war fuer uns alle drei, Sina, Katharina und mich, ein absolutes Highlight.
Ich glaube ich habe mich noch nie sobewusst ueber ein warmes Abendessen gefreut. Es gab huehnchenkeulen mit Kartoffelgratan, Salat, frischem Brot und zum Nachtisch Kuchen mit fruechten, Joghurt und Keksen.
Es ist erstaunlich wenn man laengere Zeit als Budgetreisender unterwegs ist, wie man sich an sonst alltaeglich und selbstverstandlichen Dingen erfreuen kann...
Man lernt wie wenige Dinge im Leben eigentlich notwendig sind.
Auf dieser Reise habe ich bis jetzt viel gesehen und gelernt. Ich habe diverse, wirklich viele wunderschoene Orte der Welt gesehen und ich freue mich sehr auf all die anderen die noch folgen. Ich habe viele verschiedene Menschen aus vielen verschiedenen Nationen kennengelernt. Ich habe mehrere Lebensweisen und Arten kennengelernt.
Ich habe gesehen wie einfach einige Dinge sind, welche bei uns kompliziert sind.
Eine Reise ueber eine laengere Zeit ist auch eine Art Reise zu sich oder in sich selbst, jedenfalls habe ich es bis jetzt so empfunden. Ich hoffe jeder der die Moeglichkeit hat eine solche Reise zu machen, das er sie ergreift. Es ist eine Erfahrung die einem keiner nehmen kann. Dabei spielt es keine Rolle ob man nur in einem Land bleibt oder in mehreren unterwegs ist. wichtig ist nur, dass "das zu hause" nicht in der naehe ist, dass man in schwierigen Situationen nicht alles hinschmeisst und mal eben nach Hause faehren kann.

Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt, uns geht es hier unten sehr gut und wir senden liebe gruesse an alle daheimgeblieben

Peter und Sina

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