Freitag, 2. Mai 2008
Kanada und die spuerbaren Unterschiede...
Servus,
Wir sind tatsaechlich am 26. April Nach vancouver geflogen. Eins vorweg, wir haben am Flughafen was erlebt was wir noch nie erlebt haben.....
Nachdem wir in SF angekommen sind, haben wir zu erst die Golden Gate Bridge besichtigt. Wir haben uns gefreut, dass man ueber die Bruecke fahren kann ohne zu bezahlen. Also durch SF raus ueber die Golden Gate Bridge. Dafuer muss man bezahlen wenn man wieder in die Stadt rein will... ;( 5,- Dollar.
Abends haben wir uns, nobel geht die Welt zu grunde, ein Hotel mit privaten Badezimmer und freiem Fruehstueck geleistet. Das konnten wir uns aber nur leisten, weil die hostels genauso teuer waren :(. war aber okay. In den verbleibenden Tagen haben wir mehrere Stadtteile erkundet. Am 23. April mussten wir unseren Hyundai bei Hertz abgeben. Alles klappte gut bis das Hertz-Computer-System Geld von uns wollte, was wir nicht geben wollten.... Nach etwa 1 1/2 Stunden harten verhandeln und mehrfachen hin und herkorrigieren, hat die erste Person aufgegeben und der Computer dicht gemacht!!!
Unser Gedanke: Wir schaffen sie alle!!! Die zweite Sachbearbeiterin schaute nur kurz, verstandt unser Problem, aber war nicht ausreichend trainiert dem Computer dies beizubringen... Die dritte Kollegin hat dann noch mit Los Angeles telefoniert, aber die besassen keine Kompetenz. Die letzte, der uebrig geblieben, hat lange mit den Computer gekaempft und letztenendes ein noch besseren Preis berechnet, als wir urspruenglich bezahlen sollten.
Der Autovermieter hatte ein "Hertz" fuer uns arme Backpacker. Unser Computerproblem hat fuer grosses Chaos gesorgt, wir haben gezahlt und uns ueber unser Erspartes gefreut ( 16 amerikanische Cent )...
Am 24. haben wir Alcatraz, das beruehmte Hochsicherheitsgefaengnis besucht! Es liegt auf einer kleinen Insel direkt vor San Francisco.
Fuer die Gefangenen war das schlimmste im Sommer wenn sie die Menschen in ihren Segelbooten sehen konnten und die Stadt so nah und doch so fern.
Es heisst: Wenn man die Gesetze bricht, kommt man ins Gefaengnis. Wenn man die Gesetze im Gefaengnis bricht, kommt man nach Alcatraz. Dort hatten die Menschen keine Namen, sondern nur Nummern um ihren Willen zu brechen. Hier wurden die Menschen zu nummerierten Dingen.
Die Geschichte um Alcatraz ist sehr interessant. Es ist traurig anzusehen wie das ganze Gefaengis zerfaellt. 1962 wurde es geschlossen und 1969 haben 500 Hippies und Indianer die Insel besetzt. Nach 18 Monaten haben sie begonnen mehrere Gebauede niederzubrennen, bevor sie gewaltsam vertrieben wurden. Leider haben die Amerikaner bei ihren ganzen Kriegen vergessen Geld, in die aufrechterhaltung ihre Geschichte zu investieren. Nachdem die "Besetzer" 1970 Alcatraz verlassen haben ist nichts, aber auch wirklich gar nichts passiert. 1992 haben sich ein paar Menschen gedacht: Ach mensch Alcatraz, ja was ist damit eigentlich? Das muessen wir mal wieder aufbauen.... Seit 1995 arbeitet 1 Mensch!!! dort der das Gefaengnis renoviert. Er kann natuerlich nicht dass schaffen was noetig waere. Dieses Jahr soll er mehrere Leute bekommen, die ihm dauerhaft helfen, nach den Wahlen.
Das hoert er inzwischen zum vierten Mal... Passiert ist nichts. Es ist traurig.
Wir haben morgens die erste Tour nach Alcatraz gebucht und hatten das Glueck ein paar Minuten ganz alleine im Zellentrakt sein zu koennen. Diese Stille und dann die Gerauesche vom Wind.... Beeindruckend. Alcatraz gehoert auf jedenfall fuer jeden SF Besucher auf die "to-do" Liste.
Um San Francisco kennen zulernen muss man nicht viel Geld ausgeben. Der eigentliche Flair kommt aus den vielen kleinen "Nachbarschaften". In der Stadt leben diverse Nationen und Kulturen direkt nebeneinander. Es reicht wenn man in Ruhe durch die einzelnen Stadtteile spaziert und die Stimmung auf sich wirken laesst.
Die oeffentlichen Verkehrsmittel sind auch sehenswert, hier gibt es alles. U-Bahn, alte und neue Strassenbahn, Cable cars, Busse und Trolleys.
Die Cable cars sind kleine Strassenwagons die sich an einem Seil, die teilweise sehr steilen Strassen, hochziehenlassen. Das Seil laeuft kontinuierlich und die Cable cars koennen sich beliebig "festhalten".
San Francisco ist definitiv eine sehr schoene Stadt, ich finde eine der schoensten!
Als wir am 26. April die Staaten verlassen wolten, wurden wir am Flughafen noch in San Francisco richtig "auseinander" genommen. Wir mussten Schuhe ausziehen, okay normal. Anschliessend wurden wir in einen Glaskasten gesperrt und mussten einzeln in eine Luftkammer. Dort wurden wir mit Luft abgepustet, die abgezogen wurde und auf Keime und Bakterien untersucht wurde. Hochgradig interessant!! Auf einem Monitor konnten sie die verschienden Duefte, Bakterienanhaefung sehen. Man kann sogar erkennen ob ein Mensch ueberdurchschnittlich stinkt!!!
Nach der "Reinigungsaktion" wurde unser Handgepaeck intensiv untersucht. Die Beamten haben "durch" meine Kamera geguckt und nach Drogen oder sonstigem gesucht. Die buecher wurden durchgeblaettert, die Kartenspiele kontrolliert, die waschutensilien analysiert und nach 20 Minuten durften wir zusammenpacken.
Aufgrund unser diversen Aufenthaltsort in letzter Zeit sind wir automatisch in den Quarantaenestatus SSSS gekommen!! Hoechstverdaechdig diese 4S Leute!!
Der Flug nach Kanada war ruhig und nur zu 40 % belegt.
Den ersten Eindruck von Kanada: An den Geldautomaten wird im ganzen Flughafen keine Mastercard akzeptiert und von eC Karten haben die auch nichts gehoert!! Den normalen Linienbus kann man aber leider nicht mit Kredit Karte bezahlen....
Nach laengerem Ueberlegen haben wir noch einen 10 Euroschein gefunden. Man sieht der Euro komisch aus. Mal abgesehen haben wir zu einem richtig bescheiden Kurs getauscht!!! Aber was soll man machen....
Vancouver an sich ist eine Bildschoene Stadt. Auf der einen Seite hat man die Berge auf denen noch Schnee liegt und auf der anderen Seite hat man den Pazifischen Ozean. In Vancouver haben wir leider noch nicht viel gemacht, abgesehen von Downtown und dem Stanley Park. Wir haben aber ein kanadisches Bankkonto, Steuernummer und wir haben uns bei nahezu jedem Kanadier um einen Job beworben. In naher Zukunft werden wir mal sehen was dabei herum kommt...
Bei handfestem Erfolg melden wir uns mal wieder, wo wir untergekommen sind.

Bis dahin alles Gute
Sina und Peter

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